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Die Straßenbahn…bis zur letzten Station

Die Straßenbahn… bis zur letzten Station!

Kurzgeschichte von Pitt


In die Dunkelheit zieht sich ein Strang aus blankem Stahl von Station zu Station. Darauf wie fest verschweißt quält sich ein hell erleuchteter Drache durch die Nacht.

Auf den kahlen, kalten mit roten Kunstleder bezogenen Sitzbänken sitzen teilnahmslose Gestalten.

Ihre Augen starren ins Leere.

Kein Blick für den anderen, kein Gruß, nichts Menschliches geht von ihnen aus!

Sie sitzen nur da und fahren einsam ihrer Wege.

Kinder, Frauen, Männer und greise alte Personen werden von dem Drachen befördert.

Einige steigen an den Haltestellen ein und auch

aus.

Wieder einige halten sich mit ihren Händen an den Haltegriffen fest, sehen sich stumm an und verlassen dann die Straßenbahn.

Was mir bei dieser unheimlichen Straßenbahn

auffällt, sie hat keinen Fahrer und keinen

Schaffner!


Die Insassen werden nicht kontrolliert und brauchen auch keinen Fahrschein. Nichts von alledem hindert sie an ihrer Fahrt ins Ungewisse.

Ich nehme auch wahr, das die Passagiere kein Wort miteinander reden, nichts aber auch gar nichts, durchdringt die Stille.

Egal ob bei Tage oder in der Nacht, es scheint

komischerweise nur auf einer Seite der

Straßenbahn die Sonne.

Auf der anderen herrscht nur Kälte und Dunkelheit.

Auf der Sonnenseite der Bahn nehmen nur ganz wenige Personen einen Platz ein, diese schauen zufrieden und strahlend aus dem Fenster hinaus!

Während die anderen zahlreichen Insassen auf der dunklen finsteren Seite ihre harten Plätze einnehmen.

Mütter mit ihren kleinen Kindern, die verzweifelt nach Liebe und Geborgenheit betteln.

Manche verlassen die Straßenbahn weinend viel zu früh, obwohl sie ihre Endstation noch nicht erreicht haben.

Was aus diesen armen Kreaturen mit ihren

Kindern wird, wir werden es nie erfahren.

Auch junge Männer, alte Männer, oder Greise und Schwache hasten viel zu früh zum Ausgang und verschwinden auf Nimmerwiedersehen!


Ja, die Straßenbahn des Lebens nimmt keine Rücksicht auf den einzelnen Passagier, sie vergleicht nicht, ob du arm oder reich bist.

Das entscheidet sich erst, wenn man dir deinen Platz magischerweise zuteilt.

Es geschieht automatisch, du hast keinen Einfluss darauf.

Auch wann du die Straßenbahn verlässt,bestimmt ein anderer!

So jagt die Straßenbahn des Lebens durch die Dunkelheit, wie ein unheimlicher Drache, der nur hält, um neues Leben aufzunehmen oder abgelaufenes hinauszulassen.

Sie fährt schon Jahrhunderte und wird auch

Jahrhunderte weiterfahren.

Solange die Menschheit besteht, werden wir einsteigen oder aussteigen, wenn unsere Zeit gekommen ist...


Copyright © (2021) Pitt's Poesie

8 Juin 2023 16:49 0 Rapport Incorporer Suivre l’histoire
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La fin

A propos de l’auteur

Hans-Peter Bautz Ich bin jetzt kurz vor dem Siebzigsten und habe vor 14 Jahren zwei Hirninfakte überlebt. Dadurch bin ich ans Schreiben gekommen ! Vor drei Jahren ein Taschenbuch veröffentlicht Titel: Poesie und Kurzgeschichten von Pitt Das war’s im Großen Ganzen Pitt😎

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