pragoma pragoma

Naruto erlebt noch einmal den schlimmsten Tag Revue, welchen er am liebsten aus dem Kopf verbannt und vergessen hätte. Doch er kann weder vergessen noch vergeben.


Fanfiction Déconseillé aux moins de 13 ans.

#drama #tod #verlust #naruto #lgbt
Histoire courte
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Vice Of A Broken Heart

Kommen wir zu einem kleinen OS, den ich am 27.12.2010 geschrieben habe.

Trauer, Drama und Tod.

Und kein Happy End, da es nicht passen würde.

Es muss auch nicht immer sein, denn ein Text kann auch ganz anders überzeugen.

Und zwar durch geballte Gefühle und fertig war diese Geschichte, die unter die Haut ging und mich selber ein bisschen zu Tränen gerührt hatte.

Mit 1054 Worten zählt diese Geschichte zu einem Oneshot und war einer der wenigen, die ich verfasst habe.

Außerdem ist hier keine Warnung notwendig, da die Geschichte durchaus ab 12 Jahren ist.

Viel Spaß beim Lesen.



Regen vermischte sich mit den Tränen, welche immer wieder über seine Wangen liefen, seinen Schmerz deutlich zeigten und beinahe in die Knie zwang.

Hier stand er, vor den Toren Konoha’s, blickte in die Ferne und noch immer konnte er nicht begreifen.

Naruto wollte schreien, seiner Trauer freien Lauf lassen, doch etwas hielt ihn zurück, diesen Schritt zu wagen und auszubrechen.

Langsam durchweichte der anhaltende Regen seine Kleidung, fraß sich durch die einzelnen Schichten und traf schließlich erbarmungslos auf seine Haut.

Ein Schauer durchfuhr ihn, er zuckte zusammen und es kam ihm vor, als würde jemand seine Hand tröstend auf seiner Schulter ablegen und diese sanft drücken.

Naruto drehte daher den Kopf, musste aber einsehen, dass er wie so oft alleine war und niemand hinter ihm stand, der Halt geben konnte.

Schwer lastete das Vergangene auf seiner Seele, zeigte sich gnadenlos in verschlingenden Bildern und tanzten immer wieder vor seinen Augen.

Naruto sank langsam auf die Knie, nicht darauf achtend, dass er seine Kleidung beschmutzte und er durchnässt wurde.

Die Kälte, die sich um ihn legte, war längst zu einem Teil von ihm geworden, schnürte ihm das Herz zu, ließ es verschrumpeln, wie einen vertrockneten Apfel.

Naruto erinnerte sich an die Geschehnisse, daran, wie Team Kakashi eine Mission zu bestreiten hatten und sie doch zu spät kamen.

Sie hatten nicht einmal mehr die Möglichkeit gehabt einzuschreiten, denn als sie kamen, war bereits alles passiert und man konnte nur noch eine Blutlache erkennen, welche sanft vom Regen verwischt und weggespült wurde.

Entsetzt blickte Naruto auf dieses Blut, hörte nicht einmal Hinata zu, die durch Hilfe ihres Byakugan nach zwei Chakra-Quellen suchte und diese nicht ausfindig machen konnte.

„Nichts, sie sind weg“, wandte sie sich an Kakashi und dieser nickte, blickte zu Sakura und diese wiederum zu Naruto.

„Naruto, kommst du?“, fragte sie, worauf er nur vage reagierte und den Kopf hob.

„Einen Moment noch, ich komme gleich nach“, versuchte er zu lächeln, wartete, bis sie sich zusammen mit Sai abwandte und den Ort des Geschehens verließ.

Langsam trat Naruto an die Stelle, wo zuvor gekämpft und Blut gelassen wurde.

Sachte streckte er die Hand nach dem Uchiha-Wappen aus, fuhr andächtig mit dem Finger die kalte Wand entlang und zog sie schließlich zurück.

Lange stand Naruto einfach nur da, lauschte und ließ die Gedanken schweifen.

Der Schmerz brannte tief, seine Seele schrie.

Tausend messerscharfe Klingen in der Brust, jeder Atemzug sang ein Klagelied.

Kein Gefühl mehr für das eigene „Ich“ Mitmenschen in ihrer Normalität kaum ertragbar, ziellose Schritte in eine ziellose Zeit.

Zugreifen und ins Nichts fasse, gefangen in dieser fremden Welt.

„Wo bist du?“

Offene Augen, die nichts sahen.

Am Pullover noch eine vergängliche Spur seines Duftes.

Sonne am Himmel, die nicht wärmte.

Fragen suchten vergeblich nach Antworten, Müdigkeit und Leere lähmten die Pflichten, Trost konnte nicht ankommen, Gedanken machten fast schwindlig.

Immer wieder unkontrollierbare Tränen, diese Angst vor dunklen, stillen Nächten, keine Lust auf den neuen Tag, Verlangen nach dem Zauberspruch, der alles ungeschehen machte, unbändiges vergebliches Suchen.

Die Sehnsucht quälte immer mehr und mehr.

„Warum, warum hast du das getan?“

Eine Frage, auf welche Naruto keine Antwort bekommen würde, die einfach verschluckt und überhört wurde.

Im Rauschen des Regens unterging und auf keinen Zuhörer traf.

„Warum hast du alles zerstört, wieso hast du deinen Bruder getötet?“

Erneute Fragen, welche erhört und beantwortet wurden.

„Er musste sterben. Er hat mir das Liebste genommen, was ich hatte.“

Naruto lachte mit Tränen erstickender Stimme auf, drehte sich aber nicht um und wollte ihn nicht ansehen.

„Ich habe ihn geliebt und er mich. Wieso hast du es nicht einfach akzeptiert?“, schrie er den Uchiha in seiner Trauer und Wut an.

Erst jetzt drehte er sich um, doch war sein Zuhörer fort, hatte ihn alleine gelassen und sich aus dem Staub gemacht.

„Verdammter Feigling!“, schrie Naruto noch einmal, brach schließlich unter Tränen zusammen und erwachte erst wieder, als ihm jemand besorgt über den Kopf streichelte.

„Iruka-Sensei …“

Seine Stimme war noch schwach, dennoch konnte er ihn erkennen und auch, dass er liegen bleiben sollte.

Verstehend nickte Naruto, lächelte, als Sakura das Krankenzimmer betrat und sich schweigend setzte.

„Wir haben ihn nicht finden können. Keiner weiß, wo er ist und keiner hat ihn gesehen“, wandte sie sich kurz an Iruka und dieser seufzte leise aus.

„Es war zu erwarten, dass er sich nach dem Tod seines Bruders versteckt hält. Es war so auch nicht geplant und wer konnte annehmen, dass er aus reiner Eifersucht gehandelt hat“, erwiderte leise, doch konnte Naruto jedes dieser Worte verstehen und schluckte leise.

Aus Eifersucht hatte er also gehandelt.

Zwar ahnte Naruto dies bereits, aber jetzt hatte er die Gewissheit.

Woher aber wusste Sakura davon und warum brach es ihr nicht auch das Herz?

Zu fragen vermochte er nicht, traute sich nicht und schwieg daher, wie so oft in seinem Leben.

Er schwieg lange, um genau zu sein, schwieg er ein Jahr und an dem Tag, als seine große Liebe ihr Leben gelassen hatte, stand er am Tor Konoha’s und blickte wehmütig in die Ferne.

„Warum hast du mir meine Frage nicht beantwortet?“, murmelte er leise, krallte sich in den schlammigen Boden und blickte langsam auf.

Zwei rot schimmernde Sharingan blickten ihm entgegen und stellten sich als dieses von Itachi heraus.

Fast hätte Naruto gelächelt, wäre aufgestanden und auf ihn zugegangen, doch hielt ihn etwas zurück. „Nicht Naruto. Dies ist nicht Itachi.“

„Ja, aber die Augen …“

Er hatte sie ihm genommen, hatte sich den Augen seines Bruders bemächtigt, dem Menschen, den er am meisten hasste und der ihm seinen besten Freund und seine heimliche Liebe nahm.

Naruto schluckte, riss sich von Kakashi los und funkelte den Räuber der Augen, die er so geliebt hatte, an.

„Ich hasse dich, Sasuke Uchiha. Ja, ich hasse dich wirklich“, rief er in die Dunkelheit, nicht sicher, ob er erhört worden war.




Vielen Dank an alle Leser, für jedes Sternchen und jeden Kommentar. Ihr seid klasse und es freut mich, dass euch meine Geschichte gefallen hat.

24 Juin 2022 06:51 0 Rapport Incorporer Suivre l’histoire
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La fin

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