laura-burrichter1640867900 Laura Burrichter

Lili lernte mit siebzehn ihre erste richtige Liebe kennen. Doch Max war jünger, ein Draufgänger und war noch nicht bereit für eine ernste Beziehung. Nachdem Lili ihr erstes Mal hatte und neue Bekanntschaften machte, wurde sie schon mit neunzehn schwanger. Kurz nach der Geburt ihres Kindes trat Max wieder in ihr Leben und blieb an ihrer Seite. Doch diese Liebe war voller Höhen und Tiefen. Max hatte eine prägende Kindheit, verlor seinen Vater, wurde drogensüchtig und litt unter Depressionen, die ihm selbst und jeden in seiner Umgebung zu schaffen machte. Doch Lili hielt an dieser Liebe fest. Schaffen die beiden die schweren Zeiten zu überstehen oder ist diese Partnerschaft zum Scheitern verurteilt?


Drame Romance jeune adulte Déconseillé aux moins de 13 ans.

#kompliziert #liebe #schwerezeiten #Black #Red #Schwarz
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Die erste Begegnung

—Vorwort


Lilian war fünfzehn, als sie vor einer wichtigen Entscheidungen stand. Sie hatte einfach die falschen Freunde, hat das wesentliche vergessen und sich mehr darum bemüht bei den "coolen" Schülern Anschluss zu finden. Dies spiegelte sich in ihrem 8. Schuljahr wieder. Sie saß vor ihrem Zeugnis, allein, in ihrem Zimmer mit verschmierter Schminke im Gesicht. Die Ansage ihrer Eltern hatte gesessen und ihr wurde bewusst, wie sehr sie die wirklich wichtigen Menschen in ihrem Leben enttäuscht hatte. Ganz besonders sich selbst. Bloß was sollte sie tun? In die 9. Klasse, auf die Hauptschule wechseln oder ein Jahr wiederholen und auf der Realschule bleiben?

Lili war schon immer ein Papakind. Ihren Vater so enttäuscht zu haben, saß tief. Die Jahre zuvor waren eine reinste Katastrophe. Wie das in der Pubertät eben so ist, die Hormone drehen durch. Die ersten Schmetterlinge im Bauch, der erste Kuss, die ersten Erfahrungen. Doch den großen Schritt wagte sie sich noch nicht. Umso mehr wollte sie bei den Jungs gut ankommen. Ist das der Preis, den man zahlen muss ? Lili brauchte nicht lange darüber nachzudenken. Das ist es nicht wert! Ihre Eltern hatten ihr eine schöne Kindheit geschenkt und deren ganze Mühe soll für so eine bittere Enttäuschung gewesen sein? Ihr schlechtes Gewissen war größer, als der Gedanke einfach nur cool sein zu wollen. Also entschied sie sich auf der Realschule zu bleiben.

Den Schulabschluss packte Lili mit Höhen und Tiefen. Sie war schließlich mitten in der Pubertät und das ist eine besonders schwierige Zeit für Mädchen. Die meisten Freundinnen von ihr hatten schon ihr erstes Mal, wussten genau wohin ihre Wege gehen sollten und viele von ihnen hatten auch schon ihren festen Freund. Lili hingegen, wusste absolut nicht wohin mit sich. Sie hatte weder ihr erstes Mal, noch einen festen Freund oder wusste in welche Richtung es sie verschlug. Das Verhältnis zu ihren Eltern wurde auch schlechter. Trotz des Abschlusses wollte sie nichts verpassen. Sie schleichte sich nachts aus dem Haus, trank Alkohol, machte Party mit den coolen Leuten und hatte hin und wieder mal Knutschereien mit Jungs. Doch das Wahre war einfach noch nicht dabei gewesen. Nichts von alledem machte sie wirklich glücklich oder erfüllte sie. Und wirklich wohl gefühlt hatte sie sich nie. Sie war mehr damit beschäftigt nur so zu tun, als so zu sein, wie sie ist.

Außerdem gab es ja auch schließlich noch die große Frage wohin es nun gehen soll. Lili war immer sehr sozial. Ihre Praktikas machte sie in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderungen und in einer Werkstatt, die diese Menschen beschäftigte. Also entschloss sie sich letztendlich eine Berufsbildende Schule zu besuchen mit dem Schwerpunkt Sozialpflege und Hauswirtschaft.

Besonders erfreut über diese Entscheidung, waren ihre Eltern. Ein großer Stein fiel ihnen vom Herzen und auch Lili war endlich aus ihrem Chaos entkommen. Zumindest vorübergehend.


—Die erste Begegnung


Schon in den ersten Monaten auf der neuen Schule wurde Lili immer mehr bewusst, dass sie spät dran war. Sie war zu diesem Zeitpunkt siebzehn. Die Klasse bestand überwiegend aus Mädchen, die auch in ihrem Alter waren. In den Pausen wurde viel über Jungs gesprochen und irgendwie hatten sie alle schon ihr erstes Mal gehabt. Somit war Thema Sex an der Tagesordnung. Der hatte was mit dem und die mit dem und jeder hatte so seine Erfahrungen. Nur Lili konnte nicht mitreden. Das störte sie sehr. Und obwohl da auch mal ein Junge dabei war, den sie toll fand, fühlte es sich nicht richtig an.

Gibt es da den richtigen Moment? Fühlt man das? Spürt man, wenn es passieren soll? Durch die Erzählungen der anderen Mitschülerinnen, hatte nicht jede ein schönes erstes Mal gehabt. Nicht jedes Mädchen, hatte den richtigen Moment oder den richtigen Partner dazu. Aber kann man dieser Enttäuschung entgehen? Lili war auf jeden Fall klar geworden, dass sie es bisher durchaus geschafft hatte, so einer Enttäuschung zu entkommen. Aber wie lange soll man warten? Dieses Thema machte sie wahnsinnig.


Nach einiger Zeit lernte Lili neue Freunde kennen. Das machte die neue Schule erträglicher. Als sie eines Morgens aus dem Bus stieg und zu ihren Freunden lief, stand dort ein weiterer Junge, den sie zuvor noch nicht gesehen hatte. Sein Name war Max. Und erneut bekam Lili das Gefühl, sie müsse "cool" sein, um mit diesem Typen befreundet zu sein. Ab dem ersten Augenblick war Lili hin und weg von diesem Jungen. Doch sie wusste, dass sie eher uninteressant für ihn sei, also wollte sie wenigstens mit ihm befreundet sein. Er war anders. Ein Draufgänger. Er war sogar jünger, sechszehn, doch Max war definitiv keine Jungfrau mehr! Sie verbrachte immer mehr Zeit mit ihm und auf einer freundschaftlichen Art verstanden sie sich sogar auch echt gut. Lili konnte sich absolut nicht vorstellen, dass sie überhaupt eine Chance bei ihm hätte. Sie träumte lediglich hin und wieder mal davon.

Der Druck in ihr stieg von Tag zu Tag. Schließlich wurde sie bald achtzehn, volljährig! Und dann immer noch Jungfrau? Aber was sollte sie machen? Jedes Mädchen hat da doch so seine Vorstellungen. Und nichts davon stimmte mit der Realität überein. Und so blieb es dann auch dabei... Nach ihrem Geburtstag fing Lili an es einfach hinzunehmen. Es zu akzeptieren und darauf zu hoffen, dass es einfach von alleine passiert.

Max war nicht gerade ein Musterschüler. Er rauchte ab und zu mal einen Joint und schwänzte auch mal den Unterricht. Lili war jedes Mal enttäuscht, wenn er nicht in der Schule war. Umso mehr freute sie sich, wenn er in den Pausen auf dem Hof stand. Doch irgendwann war ihr das zu wenig. Sie wollte mehr Zeit mit ihm verbringen, denn sie verstanden sich immer besser. Irgendwo hatte Lili ein kleines bisschen Hoffnung ihm vielleicht irgendwann doch gefallen zu können. Als sie eines Morgens mitbekam, dass Max mit dem Bus, mit dem er gerade erst ankam, wieder zurück wollte, stieg Lili mit ein. Sie fuhren gemeinsam zurück und verbrachten die erste Stunde auf einem Sportplatz im Wohnort. Es war Winter und eisig kalt. Also war Max so freundlich und umarmte Lili, um sie zu wärmen. In diesem Moment, fühlte sie zum ersten Mal, dass sie wirklich mehr empfand als Freundschaft. Sie hoffte natürlich, dass das nicht nur Höflichkeit, sondern vielleicht auch ein Zeichen für eine Chance auf mehr war. Sie gingen zu ihm nach Hause und schauten einen Film. Max verhielt sich anders, wie in der Schule. Er tat nicht mehr ein auf cool und diese draufgängerische Art war verschwunden. In Lili tauchten die ersten Schmetterlinge im Bauch auf. Sie fühlte sich in seinen Armen sehr wohl und verbrachte den ganzen Tag dort. Am Abend brachte Max sie zur Bushaltestelle. Lili lehnte sich mit dem Rücken an eine Säule an, um auf den Bus zu warten. Max stellte sich vor ihr, lehnte sich mit dem Arm über ihren Kopf an und schaute ihr tief in die Augen. Beide sagten kein Wort. Als der Bus kam lächelte er, verabschiedete sich von ihr, kam näher und gab ihr einfach einen Kuss. Lilis Herz schlug drei mal schneller wie sonst und sie verglühte innerlich vor Freude. Doch dann war auch schon der Moment einfach vorbei. Sie stieg in den Bus und fuhr nach Hause. Trotzdem war sie überglücklich, aufgeregt und konnte an nichts anderes mehr denken. Doch geichzeitig bekam sie ein Gefühl von Angst. Wie sollte sie sich am nächsten Tag verhalten, wenn sie sich in der Schule treffen? Der ganze Moment entstand so aus dem Nichts, ohne ein Wort und ohne Vorahnung. Und besonders ohne ein Wort nach dem Kuss. Wie sollte es weitergehen?

Am nächsten Morgen, als Lili mit dem Bus ankam, sah sie Max schon dort stehen. Es schien als hatte er auf sie gewartet. Ihr Puls schlug schneller.

Um darüber nachzudenken, wie sie sich verhalten soll, war nicht mehr genug Zeit. Lili stieg aus und lief in seine Richtung. Er kam direkt auf sie zu und gab ihr erneut einen Kuss. Einfach so! Vor allen Leuten, in der Öffentlichkeit. Dieses Gefühl kannte Lili bis zu diesem Tag noch gar nicht. Und so war es endgültig um sie geschehen. Bis über beide Ohren war sie zum ersten Mal wirklich verliebt.


30 Décembre 2021 22:51 0 Rapport Incorporer Suivre l’histoire
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