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Er wusste, es war nicht sehr klug, sich für ihre Lippen zu entscheiden


Cuento Sólo para mayores de 18. © Stellavommeer

#Liebe
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Auf dem Balkon






„Du kannst doch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen“

„Ich vergleiche nicht Äpfel mit Birnen, sondern die Sterne mit der Liebe.“


Er hatte gleich gewusst, es war ein Fehler mit ihr auf den Balkon zu treten. Jedes Mal, wenn sie die Sterne erblickte, kamen abstruse Vergleiche über ihre Lippen.

Er mochte ihre Lippen. Nachts auf seiner Haut. Da mochte er sie sehr gerne. Aber er mochte es nicht, wenn Worte über ihre Lippen kamen. Und damit war er wieder mittendrin in seinem Problem.


Was tun, mit einer Frau, die völlig abgehoben war?

Und besessen von Sternen?

Und, ja leider, seine Frau war.


Ihm war klar, dass er sich scheiden lassen könnte. Aber dann würden ihm ihre Lippen fehlen. Was sie mit ihren Lippen zu tun vermochte, raubte ihm den Schlaf.

Nachts war er ihren sanften Berührungen ausgeliefert. Ihre Lippen berührten stellen an seinem Körper, von denen er nicht mal wusste, dass es die gab.

Er musste leider zugeben, dass ihre Lippen sich einen Weg zu seinem Herzen erschlichen hatten.

Und sein Herz, war tabu für jede Form von Lebewesen. Es gehörte schließlich ihm. Niemand und nichts hatte dort etwas verloren.

Doch bestimmten Schlafmangel und nervige Gespräche über Sterne inzwischen seinen Alltag.

Definitiv konnte es so nicht mehr weitergehen.

Er hatte alles in seiner Macht stehende, naja alles was legal war, versucht um ihren Lippen und ihrem Atem zu entfliehen.


Sie stand am Geländer, eine Hand hielt die Brüstung und die andere zeigte zum Himmel.

Er legte seine Hand, die rechte, zwischen ihre Schulterblätter. Er spürte wie sich ihre Lungen mit Luft füllten. Wie sie ein und ausatmete. Ihr Atem roch nach Veilchen. Und irgendwie nach Sternenstaub.

Er trat ganz nah an sie heran, wollte ihren Duft atmen. Ja, er liebte es wie sie roch. Vor allem Nachts, wenn sie zwischen den Laken lag.

Er verstand selber nicht, wie ein menschliches Wesen nach Sternenstaub riechen konnte. Und er verstand nicht, wieso er so etwas dachte. Niemand riecht nach Sternenstaub. Wie, um Gottes Willen, riecht Sternenstaub.

Die Antwort war einfach: so wie sie! Nachts, nackt und in Extase.


Er würde so gerne seine linke Hand zwischen ihre Beine schieben. Seine Hand würde sie sehr schnell zum schweigen bringen. Sie hätte dann nur noch genug Atem für seine Finger.

Er würde mit kreisenden Bewegungen, die Monologe über Sterne und ihre Magie beenden.

Für diesen Moment gäbe es nur seine feuchten Finger und Veilchenduft.


Doch ihr Hochzeitskleid, bestehend aus tausend Tüllschichten und die Hochzeitsgesellschaft, welche ausgelassen und angeheitert feierte, hinderte ihn daran.

Es erinnerte ihn daran, dass er hier vor der blödesten Entscheidung seines Lebens stand. Oder hinter ihr.


Er legte die zweite Hand, die Linke, etwas unterhalb ihres Gesäßes.

Er konnte spüren, dass diese Berührung die verwunderte.

Sie wollte sich gerade zu ihm umdrehen, da rief sie:

„Oh schau! Eine Sternschnuppe!“ und ihre Stimme überschlug sich vor Freude.


Wie lange es wohl dauern würde, bis sie unten aufschlug?

Wie lange es wohl dauern würde bis sich ihr weißes Kleid in rot gefärbt hatte?



S.v.M.



23 de Octubre de 2021 a las 08:35 0 Reporte Insertar Seguir historia
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Fin

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