Ich trinke noch schnell einen Schluck aus der Flasche, bevor der nächste Satz angepfiffen wird. In meinem rot weißen Trikot mit der Nummer 10 richte ich mich auf und schreite auf das Feld.
Leise flüstere ich vor mich hin: „Ein Block ist wie eine sehr hohe Mauer - sie versperrt mir die Sicht.
Wie es wohl ist, über sie hinausblicken zu können - wie die Sicht vom Gipfel aus wohl ist?" Ich blicke die gegnerische Mannschaft durch das Netz an „Ich werde es herausfinden, Karasuno fight."
Damit stehe ich konzentriert auf dem Feld und warte auf das Signal des Richters zum Starten.
Das vertraute Pfeifen ertönt und kurz darauf folgt das Geräusch eines geschlagenen Balls.
Mein Team hält sich gut und es fehlt nicht mehr viel, bis wir mit einigem Abstand den Satzball haben.
Gerade schlägt der Wingspiker der Gegner einen diagonalen Angriff, der von unserer Abwehr sauber angenommen wird. Der Setter kommt an den Ball und startet ein Zuspiel an der linken Flanke.
Die Bewegungen aller verlangsamen sich als ich anlaufe und kräftig abspringe, in dem Moment meine Schwingen weite und in die Luft emporsteige.
Wie gewohnt holt mein linker Arm zum schlagen aus.
Doch plötzlich werde ich von hinten angerempelt und verpasse den Ball. Nicht nur dass, ich verliere den halt und kann meinen auf dem Boden zurasenden Körper nicht abfangen. All die Meter, die ich emporgestiegen bin, falle ich nun ungehindert hinab, bevor ich auf den harten Boden knalle.
Die Wucht des Aufpralls ist enorm und ich meine das brechen von Knochen zu hören. Zeitgleich macht sich ein stechender Schmerz in meinem Körper breit, der mir die Luft aus der Lunge presst.
Zitternd hebt und senkt mein Brustkorb sich unregelmäßig bevor mein Sichtfeld immer dunkler wird. Kraftlos wandert mein Blick über die Decke der Halle, bevor alles schwarz ist.
Immer wieder tauchen kurze Fetzen meines Bewusstseins wieder auf.
Die Sanitäter die mich mit einer Trage in den Rettungswagen transportieren. Dabei machen sie irgendwelche unverständlichen Aussagen. Mir wird irgendwas auf die Haut geklebt und ich nehme ein hochfrequentes piepen wahr.
Dann sacke ich wieder weg.
Ich blicke an eine sterile Decke in weiß und immer wieder blenden mich die grellen Leuchtkugeln die auftauchen. Orientierungslos versuche ich mich umzuschauen, doch kann ich meinen Kopf nicht bewegen. Ich versuche mich mit aller Kraft gegen diese Sperre zu wehren, doch spüre ich Hände auf meinem Körper, die mich wieder fixieren.
Dann sacke ich ein weiteres Mal weg.
Zuletzt werde ich auf einem Op-Tisch wach. Zumindest lässt mich das kalte Metal in meinem Rücken so denken.
Einige Personen laufen in dem Raum herum, das höre ich. Auch nehme ich das Stimmgewirr wahr, doch verstehe ich nichts, egal wie sehr ich mich anstrenge. Plötzlich wird mir eine Atemmaske aufgesetzt und mein Bewusstsein ist wieder dahin.
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